USA verfolgen iranische Waffentests mit Sorge
Die US-Regierung hat die jüngsten Raketentests des Irans als Beleg für die Entwicklung aggressiver Waffenprogramme gewertet.
Die Tests mehrerer neuartiger Raketen und Torpedos innerhalb von drei Tagen würden nicht nur von den Nachbarländern als Gefahr angesehen, sagte Außenamtssprecher Adam Ereli am Montagabend (Ortszeit) in Washington. Er erinnerte daran, dass der Persische Golf, wo die iranischen Streitkräfte derzeit ein Manöver abhalten, ein lebenswichtiger internationaler Wasserweg sei.
Wie das staatliche iranische Fernsehen berichtete, wurde unterdessen ein dritter Raketentest im Rahmen des einwöchigen Seemanövers "Heiliger Prophet" unternommen. Außenminister Manuchehr Mottaki versicherte, dass die Militärdoktrin des Iran "defensiv" sei und keine Bedrohung für irgend ein anderes Land darstelle.
Die USA bezichtigen den Iran, unter dem Deckmantel eines zivilen Nuklearprogramms eigene Atombomben anzustreben. Das Atomprogramm Teherans ist auch Thema eines Treffens von Bundesaußenminister Frank- Walter Steinmeier an diesem Dienstag in Washington mit US- Außenministerin Condoleezza Rice.
Die Linksfraktion im Bundestag kündigte an, ihr Vorsitzender Oskar Lafontaine werde angesichts der wachsenden Kriegsgefahr nach Ostern in den Iran reisen. Es müsse alles unternommen werden, um einen Militärangriff wegen des iranischen Atomprogramms zu verhindern