Die bisherigen Tests seien nur ein Teil des militärischen Arsenals gewesen, und „wir werden der Öffentlichkeit in der nahen Zukunft mehr fortschrittliche Waffen präsentieren", sagte Verteidigungsminister Mohammed Mostafa Nadschar nach iranischen Medienberichten .
Fast täglich neue Erfolgsnachrichten
Während des Manövers „Heiliger Prophet“ hatte das iranischen Militär fast täglich neue Erfolge bei Waffenversuche verkündet. So wurde neben Raketen und einem „super-modernen Flugboot“ ein selbst entwickelter Torpedo, der das Ziel mit einer Höchstgeschwindigkeit von 360 Stundenkilometern treffen könne, als militärische Glanzleistung präsentiert. Bislang galten die russischen „Schkwal“- Torpedos als die schnellsten Unterwasser-Raketen.
Ein führender russischer Marineexperte wertete die iranische Präsentation als Täuschungsmanöver. Auch das Internationale Institut für Strategische Studien (IISS) in London betrachtet die jüngsten iranischen Erfolgsmeldungen eher skeptisch. Es könne gut sein, dass die Iraner „gewaltig aufschneiden", zitierte das Institut den Marine-Experten Jason Alderwick.
Heftige Kritik
Deutschland und die USA hatten die Waffenversuche kritisiert. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hatte von einer „Begleiterscheinung“ im Streit um das iranische Atomprogramm gesprochen, die die „Weltgemeinschaft zusätzlich besorgt macht“. Das US-Außenministerium hatte die Raketentests als Beleg für die Entwicklung aggressiver Waffenprogramme im Iran gewertet.