EU verhängt weitere Sanktionen gegen Iran
Angesichts des ungelösten Streits über Irans Atomprogramm hat die EU neue Sanktionen gegen Teheran verhängt. Bankgeschäfte sollen schärfer überwacht, iranische Flugzeuge und Schiffe genau kontrolliert werden. Die USA und Großbritannien planen weitere Strafmaßnahmen.Brüssel/London - Die Europäische Union hat die im März beschlossenen Sanktionen gegen den Iran am Freitag offiziell in Kraft gesetzt. Künftig sollen Finanzgeschäfte mit iranischen Banken, vor allem der Saderat-Bank, schärfer überwacht werden, wie die französische EU-Ratspräsidentschaft am Freitag mitteilte. Auch die Ladungen iranischer Schiffe und Flugzeuge bestimmter Unternehmen sollen in allen Mitgliedsstaaten genau kontrolliert werden.
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hatte im andauernden Atomstreit mit Teheran am 3. März 2008 eine Reihe von Handelsbeschränkungen beschlossen. Mit der Veröffentlichung einer entsprechenden Ratsentscheidung im Amtsblatt der EU bekämen die Maßnahmen nunmehr Rechtskraft, teilte die Ratsverwaltung am Freitag mit.
In London verlautete derweil, die Vereinigten Staaten und Großbritannien planten noch zusätzliche Sanktionen. Diese sollten sich vor allem gegen den iranischen Energiesektor richten, etwa die Herstellung von Flüssiggas.