Ein iranisches Revolutionsgericht hat am Dienstag zehn Angeklagte wegen eines Doppelanschlags in der Stadt Ahwas zum Tode verurteilt. Die Männer würden wegen "Kriegs gegen Gott und Handlungen gegen die nationale Sicherheit" öffentlich gehängt, entschied das Gericht laut iranischen Medienberichten. Acht weitere Angeklagte wurden zu Gefängnisstrafen zwischen fünf und 20 Jahren verurteilt, einer wurde begnadigt. Die Verurteilten haben 20 Tage Zeit, um Berufung einzulegen. Sollte das Berufungsgericht die Todesstrafen bestätigen, muss noch das Oberste Gericht zustimmen.
Am 24. Januar waren bei zwei Bombenanschlägen in Ahwas in der südiranischen Provinz Chusistan acht Menschen getötet worden, 45 weitere wurden verletzt. In Ahwas war ein Besuch von Präsident Mahmud Ahmadinedschad geplant gewesen, der im letzten Moment abgesagt wurde. Die iranischen Behörden beschuldigten Großbritannien, das im nahen Südirak Truppen stationiert hat, die Attentäter unterstützt zu haben.