Bundesregierung warnt Iran im Atomstreit
Im Streit um die Atomforschung des Iran hat die Bundesregierung eine klare Warnung an das Land gerichtet. Man sehe die Ankündigung des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad zur Wiederaufnahme der Forschungsarbeiten für die Herstellung von Kernbrennstoffen mit Sorge, sagte der Sprecher des Auswärtigen Amtes, Martin Jäger. Die vereinbarte Wiederaufnahme der Gespräche mit der EU über das iranische Atomprogramm könnten dadurch in Frage gestellt werden.
Teheran solle alle mit der Anreicherung von Uran verbundenen Maßnahmen unterlassen, fügte Jäger hinzu. Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad hatte am Dienstagabend die Wiederaufnahme der Forschungsarbeiten für die eigene Herstellung von Kernbrennstoffen angeordnet.
Auch das französische Außenministerium erklärte, eine Wiederaufnahme der Brennstofforschung wäre ein klarer Verstoß gegen die Forderungen der IAEA. Frankreich, Deutschland und Großbritannien bemühen sich seit Monaten, den Iran von der Herstellung von Kernbrennstoffen abzubringen.
"Das nukleare Forschungsprogramm wird beginnen, und wir haben dem Generalsekretär der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA), Mohammed el Baradei, bereits einen entsprechenden Brief übermittelt", sagte Ahmadinedschad nach Angaben der iranischen Nachrichtenagentur Fars im Parlament.