Freitag, Juli 29, 2005



An die UN Vertretung in Brüssel/Belgien

Sehr geehrte Damen und Herren,

wie sie bereits wissen, leiden unsere Kollegen in Iran unter Repressalien des klerikalen Regimes.

Dr. Nasser Zarafshan ist Vorstandsmitglied des Schriftstellerverbandes Irans. Er sitzt seit drei Jahren als politischer Gefangener im berüchtigten Teheraner Evin-Gefängnis. Der engagierte Rechtsanwalt hat die Angehörigen der Opfer der sogenannten Kettenmorde von 1998 vertreten. Damals hatte der iranische Geheimdienst prominente Schriftsteller im Iran brutal ermordet.

Am 7. Juni trat Dr. Nasser Zarafshan in einen unbefristeten Hungerstreik um die Öffentlichkeit auf seinen Überlebenskampf aufmerksam zu machen.

Dr. Zarafshan leidet seit Monaten unter anderem an schweren Nierenkoliken. Er musste im bewusstlosen Zustand operiert werden und benötigt daher dringend ärztliche Versorgung, die ihm aber zur Zeit verweigert wird.

Auch der ebenfalls wegen Verrats am Regime inhaftierte Akbar Gandji benötigt ärztliche Versorgung.

Jussef Azizi Bani Torof ein Mitglied des iranischen Schriftstellerverbandes, der versuchte die Öffentlichkeit über die Massentötungen in Khuzestan zu unterrichten ist jetzt, wie viele andere Journalisten und Schriftsteller, im Gefängnis.

Seit drei Jahren leidet der Schriftstellerverband im Iran unter einem Versammlungsverbot.

Wir fordern die Freilassung der Inhaftierten, die Aufhebung des Versammlungsverbots und der Zensur im Iran. Wir bitten die UN uns bei diesem Anliegen zu unterstützen und alle Möglichkeiten der Einflußnahme auf den Iran auszuschöpfen.

Vielen Dank

Iranischer Schriftstellerverband im Exil
22. Juni 2005