Samstag, April 15, 2006

In Deutschland nicht erwünscht

Der oberste Führer des Irans, Ajatollah Ali Chamenei, rief die islamische Welt zur Unterstützung der Hamas-Bewegung im "Widerstand" gegen Israel auf. Unterlassene Hilfe wäre eine "große Sünde", sagte Chamenei zum Auftakt der Hilfskonferenz. "Die islamische Welt ist zur Hilfe und Unterstützung des heiligen Weges (der Hamas) verpflichtet", sagte der Geistliche. "So wie die USA dabei gescheitert sind, einen Sieg im Irak zu erringen, werden sie mit ihrem Ziel eines vom Zionismus dominierten Nahen Osten scheitern", sagte Chamenei weiter.


Auf der Konferenz in Teheran sollen Gelder für die radikal-islamische palästinensische Regierungspartei Hamas gesammelt werden. Mehr als 200 Politiker und Wissenschaftler wollen bis Sonntag über eine Unterstützung für die Hamas beraten, nachdem die USA und die Europäische Union Hilfsgelder gesperrt haben. Der Westen fordert von der Hamas, sich vom Terrorismus loszusagen, Israel anzuerkennen und alle bestehenden Abkommen zu respektieren.

CDU/CSU-Fraktionsvize Wolfgang Bosbach sagte in einem Interview: "Es wäre wünschenswert, wenn die (Bundes-)Regierung auf diplomatischem Wege deutlich macht, dass Ahmadinedschads Besuch in Deutschland nicht erwünscht ist." Der Sprecher der CDU-Landesgruppen im Bundestag, Georg Brunnhuber, verlangte, der Weltfußballverband Fifa solle den iranischen Präsidenten für die Dauer des Turniers zur unerwünschten Person erklären. "Man sollte Ahmadinedschad zu verstehen geben, dass er von einem Besuch in Deutschland Abstand nehmen sollte", sagte auch Hans-Peter Uhl, innenpolitischer Sprecher der Unionsfraktion.