US-Präsident Bush hat vor einer Zuspitzung des Atomstreits mit Iran gewarnt. Ein Iran, der über Atomwaffen verfüge, sei eine Gefahr für den Weltfrieden, sagte er - und so sei jeder politische Führer gefordert, einen "dritten Weltkrieg" zu verhindern.
Der amerikanische Präsident war deutlich verunsichert, als er bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus zum Besuch des russischen Präsidenten in Teheran befragt wurde. Bush versuchte Journalistenfragen nach der Einträchtigkeit mit der Putin und der iranische Präsident Ahmadinedschad aufgetreten seien, abzuwiegeln. Er wolle erst Putins Stellungnahmen lesen, die Bilder auf denen beiden lächelten hätten keine Bedeutung.
Mit der Zurückhaltung war aber schnell Schluss, als er gefragt wurde, was er denn davon hielte, dass der russische Präsident in Teheran gesagt habe, es gäbe keinerlei Anzeichen für die Vermutung, dass der Iran eine Atomwaffe bauen wolle. Bushs Reaktion: "Wenn das tatsächlich sein Kommentar ist, dann freue ich mich darauf, dass er das klarstellt. Denn als ich mich mit ihm getroffen habe wusste er, dass es im Interesse der Welt ist, sicherzustellen, dass Iran nicht die Möglichkeiten hat eine Atomwaffe zu bauen."
An der amerikanischen Doppelstrategie gegenüber Iran hat sich offenbar nichts geändert. Es gilt weiter das Prinzip, dass die Vereinigten Staaten einerseits einen Militärschlag nicht ausschließen wollen, zum anderen aber auf Sanktionen setzen: "Die ganze Strategie besteht darin, dass irgendwann Führer oder verantwortliche Leute in Iran die Isolation Leid sind und sagen, das ist es nicht wert. Und deshalb hat es für mich Sinn, den Druck auf die Regierung aufrecht zu erhalten. Und außerdem ist es wichtig, dass das iranische Volk weiß, dass wir nichts gegen es haben", erklärte Bush.
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Iran: Bush-Warnung »psychologischer Propaganda-Krieg«
Iran hat die Warnung von US-Präsident George W. Bush vor einem Dritten Weltkrieg als »psychologischen Propaganda- Krieg« bezeichnet.