USA erwägen Angriff auf Revolutionswächter
Im Falle eines Angriffs auf den Iran will die US-Regierung nach einem Medienbericht in erster Linie die iranischen Revolutionswächter attackieren. Die Vorbereitungen für einen
Militärschlag werden angeblich intensiviert.
Nach Informationen des angesehenen US-Enthüllungsjournalisten Seymour Hersh hat die Regierung von Präsident George W. Bush ihre Strategie geändert. Hatte sie zuvor eher Angriffe auf Atomanlagen des Landes geplant, rückten jetzt die iranischen Revolutionswächter, die Pasdaran, ins Visier, berichtete Hersh im US-Magazin „The New Yorker“ vom Montag. Die USA werfen den Pasdaran die Unterstützung von Aufständischen im Irak vor.
Bush erwägt Angriff auf Grenzgebiete
Laut Hersh erfolgt der angebliche Strategiewechsel zu einem Zeitpunkt, da Bush und seine Berater den Irak-Krieg zunehmend als „strategische Schlacht zwischen den USA und dem Iran“ bezeichnen. In diesem Sommer habe Bush bei einer Videokonferenz mit dem US-Botschafter im Irak, Ryan Crocker, gesagt, er erwäge, iranische Ziele auf der anderen Seite der Grenze anzugreifen. Die Briten seien sich darin mit ihm einig, habe Bush gesagt.
Dem Bericht zufolge sind Israel und Frankreich dagegen nicht einverstanden mit der neuen Strategie. Israel bemängele, dass die umstrittenen iranischen Atomanlagen kein Ziel mehr sein sollten. Frankreich hege Zweifel an den gezielten Luftangriffen.
Trainingscamps und Kommandozentralen im Visier
Laut „New Yorker“ sollen nach dem Willen der USA die wichtigsten Trainingscamps der Pasdaran sowie deren Munitionslager und Kommandozentralen zerstört werden. Die USA haben dem Bericht zufolge zwar noch keine Entscheidung für einen Angriff auf den Iran getroffen. Die militärischen Vorbereitungen für einen möglichen Angriff seien aber intensiviert worden. Der Geheimdienst CIA habe seine Iran-Abteilung verstärkt.