Jetzt sind die Grundschüler an der Reihe!
Von Amir Hassan Cheheltan
13. Januar 2009 Ja, es geht weiter, jetzt sind die Grundschüler damit an der Reihe, barfuß auf dem Schulhof zu stehen und mit ihren Schuhen die Karikatur des noch amtierenden amerikanischen Präsidenten zu bewerfen, die mit einem Stück Kohle auf die Schulmauer gezeichnet worden ist. Dies war eine Szene, die das staatliche iranische Fernsehen zeigte.
Die Tat des irakischen Journalisten, der Präsident Bush mit seinen Schuhen bewarf und dazu, wie der iranische Nachrichtensprecher erklärte, sagte: „Du Hund!“ (siehe auch: Nach Attacke auf Bush: Aufstand der Schuhe), erfüllte einige iranische WürdenträgerÄ mit freudiger Zufriedenheit. Der Teheraner Freitagsprediger bezeichnete sie als „Schuh-Intifada“ und verlangte von der Bevölkerung, fortan mit einem Schuh zu antiamerikanischen Demonstrationen zu erscheinen. Er schlug sogar vor, die Schuhe dieses Journalisten im politischen Museum des Irak auszustellen. Anderntags berichtete eine der staatlichen Nachrichtenagenturen, der Betreffende sei Schiit und ein Anhänger Irans.
Die gebetsbegünstigte und gottgewollte Finanzkrise
Dieser Vorfall war allerdings nicht der einzige, der in jüngster Zeit den iranischen Verantwortlichen Anlass zur Genugtuung gegeben hatte. Nach zunehmender Verschärfung der amerikanischen Finanzkrise hatte derselbe Freitagsprediger verkündet: „Wir freuen uns, dass die amerikanische Wirtschaft einen Niedergang erlebt, der sich auch auf Europa ausbreiten wird. Gott bestraft sie für ihre bösen Taten.“ In denselben Tagen erklärte Staatspräsident Ahmadineschad unter Verweis auf die Auflösungserscheinungen des westlichen Imperiums: „Amerika erlebt wegen unserer Gebete eine Krise, und die Hegemonie des Unrechts ist im Begriff, zugrunde zu gehen.“